Die Siedler Online
- Genre:
- Herausgeber:Ubisoft
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:Oktober 2010
- USK:
- spielbar:
Die Spielenden starten mit einem kleinen Bauernhof auf einer Insel. Diese ist in einzelne Sektoren aufgeteilt, die zunächst zum großen Teil von Banditen besetzt sind. Um diese bekämpfen zu können, benötigen die Spielenden eine Kaserne, in der sie eigene Rekruten ausbilden. Doch zunächst müssen sie klein anfangen. Sie bestellen das Feld, gehen fischen, fällen Bäume, bauen Gestein ab und erhalten so Rohstoffe. Diese Rohstoffe lassen sich weiterverarbeiten. So wird beispielsweise aus Getreide Mehl, aus Mehl Brot, und aus Brot Fischfutter.
Um die Handlungsoptionen nach und nach kennenzulernen, werden den Spielenden in Die Siedler Online Aufgaben gestellt. Erfüllen sie diese, erhalten sie eine Belohnung in Form von Rohstoffen und Erfahrungen. Mit steigender Erfahrung werden neue Gebäude freigeschaltet, mit denen neue Rohstoffe gewonnen werden können.
Die Siedler Online ist ein Endlosspiel, hat also kein bestimmtes Spielziel. Es geht darum, den eigenen Bauernhof zu einer Siedlung und anschließend zu einer wirtschaftlich erfolgreichen Stadt ausbauen.
Anfangs bleiben die Spielenden noch isoliert auf ihrer eigenen Insel. Im weiteren Spielverlauf von Die Siedler Online ist es aber möglich, sich mit anderen Spielenden in Gilden zu organisieren, Rohstoffe auszutauschen sowie gemeinsam Abenteuer zu bestreiten. Die Spielenden können andere Inseln besuchen und dort in die Schlacht ziehen. Diese Abenteuer gibt es in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen und sind für einen oder mehrere Spielende ausgelegt.
Pädagogische Beurteilung:
Bei Die Siedler Online handelt es sich um ein Free2Play-Browserspiel. Zwar fallen dadurch für die Spielenden keine monatlichen Grundgebühren an, das Spiel finanziert sich jedoch über den Verkauf von virtuellen Gütern. Diese sind nicht zwingend notwendig, verschaffen einem aber klare Vorteile gegenüber anderen Spielenden. Die Kosten reichen von Kleinstbeträgen (Micropayment) im Taschengeldbereich (1,99€) bis hin zu beträchtlichen Beträgen (99€). Die Möglichkeit, ohne jegliche Hürden per Internet- oder Handyrechnung zu bezahlen besteht zwar nicht. Dennoch sollten Eltern diesbezüglich ein wachsames Auge haben.Der Einstieg erfolgt problemlos. Die Menüführung ist übersichtlich. Auch ungeübte Spielende finden schnell ins Spiel. Dafür sorgen die anfänglich gestellten Aufgaben, die in die grundlegenden Handlungsmöglichkeiten einführen und somit als Art Tutorial fungieren. Immer präsent ist das Chatfenster im linken unteren Bildschirmrand. Dort werden sobald die entsprechende Funktion freigeschaltet und eine Händlerguilde vorhanden ist die Handelsangebote eingestellt. Diese richten sich nach Angebot und Nachfrage, die Preise variieren somit stark. Wer hier wirtschaftlich günstige Tauschgeschäfte abwickeln möchte, muss den gesamten Markt stets im Blick haben. Der Chat wird rund um die Uhr durch mindestens einen Moderator aus der Community kontrolliert.
Jeder von den Spielenden erteilte Auftrag hat eine bestimmte Dauer. Die Produktionszeit für eine Einheit Getreide beträgt beispielsweise zwölf Minuten in Echtzeit. Während dieser Zeit können die Spielenden im Prinzip nur zuschauen und abwarten.
Gleichzeitig reicht es nicht, täglich nur einmal im Spiel vorbeizuschauen. Denn auch wenn die Spielenden gerade nicht im Spiel sind, läuft das Spiel weiter. In Mienen werden Steine abgebaut, bis sie erschöpft sind, Felder werden bestellt bis sie brach liegen. Die Spielenden müssen in regelmäßigen Abständen in das Spiel zu schauen, um neue Arbeiten in Auftrag zu geben und so den Ressourcenfluss sicherzustellen.
Sorgt das Freischalten neuer Spielelemente mit jedem Levelaufstieg anfangs für Motivation und Unterhaltung, werden Erfahrungspunkte ab Level 17 fast ausschließlich über Kämpfe innerhalb der Abenteuer erworben. Etwas Abwechslung bringen da regelmäßige Updates und Events, wie beispielsweise das aktuelle Halloween-Event „Süßes oder Saures“, bei dem die Spielenden spezielle Items und Gegenstände erhalten können. Langfristige Unterhaltung ist dennoch nur bei geduldigen Aufbau-Strategiespiel-Liebhabenden garantiert, die Spaß daran haben ihrer Stadt langsam beim wachsen zuzuschauen.
Gewalt wird in Die Siedler Online abstrakt dargestellt, etwa in Form einer Staubwolke und kurzem Kampfgeschrei. In-Game-Werbung gibt es bislang nicht. Aufgrund der komplexen Spielinhalte, und des Micropayment eignet sich die Siedler Online ab einem Alter von 10 Jahren.
Siehe auch
Die Siedler - Aufbruch der Kulturen
Die aktuellste Ausgabe des Klassikers basiert auf dem Regelwerk von „Die Siedler 2“ und knüpft damit an die traditionellen Siedler-Spiele an. Dennoch wartet „Aufbruch der Kulturen“ im Detail mit einigen Neuerungen auf. Verschiedene Schwierigkeitsgrade machen das Spiel auch für jüngere Kinder interessant.
Bildnachweise
4 Kommentare
"Die Siedler Online" hat beim diesjährigen Deutschen Computerspielpreis in der Kategorie "Bestes Browsergame" den Sieg davongetragen. Der Preis für das Beste Browsergame ist mit € 50.000 dotiert.
Begründung der Fachjury "Bestes Browsergame"
"Die Siedler Online" ist die Browsergame-Variante der traditionsreichen Aufbaustrategie-Serie. Ziel des Spiels ist, durch Rohstoffgewinnung, Handel und geschickte Planung eine florierende Siedlung zu errichten. Die Herausforderung liegt dabei vor allem im Beherrschen und Ausbalancieren der komplex simulierten Infrastruktur. So müssen etwa abgeholzte Wälder wieder aufgeforstet werden, und Getreide muss in der Mühle erst zu Mehl weiterverarbeitet werden, bevor es in der Bäckerei schließlich zu Brot wird. Durch das Lösen von Aufgaben lernt der User nicht nur das Spiel, sondern schaltet auch neue Gebäude und Produktionsketten frei -- er wächst also mit seinen Aufgaben. Die große Leistung von Die Siedler Online besteht darin, dass sämtliche Details dieser Spielwelt nicht -- wie bei vielen anderen Browsergames -- im Hintergrund berechnet, sondern grafisch dargestellt werden. Das Brot existiert also nicht nur als Zahl, sondern wird vor den Augen des Spielers tatsächlich hergestellt. Die Siedler Online setzt hier technisch neue Maßstäbe und zeigt eindrucksvoll, was im Browser heutzutage möglich ist. Größter Schwachpunkt ist aus Sicht der Jury die derzeit noch sehr eingeschränkte Interaktion zwischen den Spielern. Sie können zwar miteinander chatten und handeln, aber weder Allianzen schmieden noch gegeneinander antreten.
Der Deutsche Computerspielpreis:
Der Deutsche Computerspielpreis wird von den Branchenverbänden BIU e.V. und G.A.M.E. e.V. gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann vergeben. Die Preisverleihung fand am 30. März 2011 im Münchener Haus der Kunst statt.
Der Preis ist eine gemeinsame Initiative der deutschen Politik und Wirtschaft und wurde von der Bundesregierung auf Initiative des Deutschen Bundestags zusammen mit den Branchenverbänden ins Leben gerufen. Der Preis fördert die Entwicklung innovativer, kulturell und pädagogisch wertvoller Computer- und Videospiele. Die Preisgelder werden je zur Hälfte vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Branchenverbänden zur Verfügung gestellt. Ausgewählt werden die Preisträger von einer unabhängigen Jury aus Wissenschaftlern, Vertretern der Medienpädagogik, des Jugendmedienschutzes, der Politik, der Fachpresse und der Spielebranche.
Die Jury des Deutschen Computerspielpreis legt besonderen Wert auf die Prämierung solcher Spiele, die Qualitäten hinsichtlich Pädagogik / Didaktik, Kunst und Kultur, Technik und Innovation sowie selbstverständlich Spielspaß und Unterhaltung aufweisen.
Nun geht auch Ubisoft in Richtung Free2Play mit dem Browsergame Die Siedler Online. Auch in diesem Spiel kann man ein Gewusel von zahlreichen kleinen dicken Siedlern genießen. Wie im PC-Spiel erbaut man Gebäude, um Quests zu erfüllen und Militär zu entwickeln.
Die Grafik ist schön anzusehen, ziemlich farbig und in einem comicartigen Stil, wie die Siedler 7.
Die Steuerung ist einfach und das Spielprinzip verständlich. Es gibt viele Gebäude zu errichten, um die Räuber auf der Insel zu vernichten, was allerdings nicht für jeden Langzeitspielspaß bedeutet. Auch ist das Micropayment hier wie in vielen Onlinespielen nicht gering ausgefallen. Mit echtem Geld, kann man sich Diamanten kaufen, die als Währung fungieren. Diese können dann dazu benutzt werden, um Gebäude schneller auszubauen oder andere Rohstoffe für den Bau verwenden. Ebenfalls kann man beim sogenannten ‚Kaufmann‘ hauptsächlich nur mit Diamanten zahlen. Allerdings sind es keine übertriebenen Preise, was für Spieler, die nicht echtes Geld investieren wollen, sehr gut ist, da dadurch Investierende nur einen kleinen Vorteil haben.
Zusätzlich bekommt man Diamanten für Quests im Tutorial, Stufenaufstiege ab Stufe 33, Events von Ubisoft (z.B. Schnitzen eines Kürbisses in der Halloweenzeit) sowie als Belohnung wenn man sich 7 Mal hintereinander täglich einloggt. Das ist aber ein potenzieller Suchtfaktor.
Alles in Allem ist meiner Meinung nach Die Siedler Online den Entwicklern gut gelungen.
Bei den Siedlern geht zur Zeit gar nichts mehr. Ich kann nur raten die Finger von Blue Byte spielen zu lassen. Die kassieren munter viel Geld und kümmern sich nicht um ihre Kunden.
05.01.2014 um 14:44das game ist gut. die spielleitung eine sauerei.
du wirst von anderen spielern belästigt und beleidigt - und wenn du das dem support meldest, wirst DU gesperrt und nicht die Täter.
20 emails an support oder admins bringen nichts. du wirst verarscht.
diee agb sind mE schwebend unwirksam, da sittenwidrig.
BB ist ja bei verbraucherzentralen nicht unbekannt