Last Exit Flucht
- Genre:
- Herausgeber:UNHCR
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:März 2006
- USK:
- spielbar:
Siehe auch
bpb:game jam: Serious Games zu Flucht und Vertreibung
Bildnachweis
Pädagogische Beurteilung:
Entscheidungen und KonsequenzenZu Beginn wählt der Spieler sein Aussehen und seinen Namen. Das Spiel startet, indem der Protagonist von mehreren brutalen Polizisten verhört wird. Dabei muss der Spieler mit seinem Namen die Abtretung von Menschenrechten sowie der freien Religionsausübung unterschreiben. Hier wird, wie bei den meisten anderen Aktionen im Spiel auch, die Konsequenz kurz erläutert. Für weitere Informationen können die Spieler außerdem jederzeit in ein angeschlossenes Nachschlagewerk schauen.
Soziales Lernen
Die Szenarien sind oft hart, konsequent und nicht immer direkt durchschaubar. Aber genau das zeichnet ja auch die Lebensrealität eines Flüchtenden aus und macht sie für die Spielenden begreifbar. Die Comicgrafik ist zwar zweckmäßig, dafür aber kinderfreundlich und bietet so einen Anschlusspunkt für jüngere Spieler. "Last Exit Flucht" nimmt 30 bis 45 Minuten in Anspruch und füllt damit perfekt eine Unterrichtsstunde. Jedes Level ist zu Beginn bereits freigeschaltet, sodass Spieler einzelne Aufgaben auch überspringen können.
» Die ganze pädagogische Beurteilung beim Spieleratgeber NRW lesen
Fazit:
Besonders für Schulklassen, die aktuelles weltpolitisches Geschehen verfolgen, eignet sich "Last Exit Flucht". Hier wird versucht, den Spielern auf einer emotionalen Ebene Anschluss an die Lebenswelt von flüchtenden Menschen zu gewähren. Die ernste Thematik eignet sich allerdings erst für Kinder ab 12 Jahren.Siehe auch

Games & Refugees
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