Spielbeurteilung

LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht

29.07.2016
Das Actionspiel LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht führt in das aus dem gleichnamigen Film bekannte SciFi-Universum. Der Clou: Alles besteht aus LEGO-Steinen. Die Spielenden nehmen Gegenstände auseinander, bauen sie wieder zusammen – und stellen sich manch actionreichen Schießereien.
LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht knüpft inhaltlich an das Ende des Films Star Wars: Die Rückkehr der Jedi-Ritter (1983) an. Der Prolog führt dementsprechend auf den Planeten Endor, auf dem die klassischen Star Wars Charaktere Han Solo, Leia Organa und Chewbacca mit Hilfe der freundlichen, bärenartigen Ewok gegen das Imperium kämpfen. Zeitgleich kämpfen Luke Skywalker und Darth Vader auf dem Todesstern gegen den Imperator Palpatine. Hat man den Todesstern erfolgreich zerstört, beginnen im nächsten Kapitel die Geschehnisse des neusten Teil des Filmepos, Star Wars: Das Erwachen der Macht (2015).

Viele actionreiche Szenen sind in Third-Person-Perspektive inszeniert.
LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht ist in insgesamt zehn Kapitel, einem Prolog und einen Epilog unterteilt. Das Spiel verläuft linear, das heißt, man bewegt sich auf einem festgelegten Pfad durch die Spielwelt und muss verschiedene Hindernisse überwinden. Dafür müssen die Spielenden zwischen verschiedenen LEGO-Figuren hin- und herwechseln, LEGO-Bauten zerstören und an anderer Stelle wieder aufbauen oder gegnerische Figuren bekämpfen. An manchen Stellen warten zudem kurze Bilderrätsel, zum Beispiel wenn man ein Schloss knacken möchte.

Welche Teile gehören zusammen? Manchmal muss man kleine Bilderrätsel lösen, um weiterzukommen.
Mit jedem abgeschlossenen Kapitel schaltet man in LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht neue Figuren frei. Wer möchte, kann die einzelnen Abschnitte mit seinem Lieblingscharakter erneut spielen und beispielsweise nach Sammelobjekten Ausschau halten, die im Spiel verteilt sind. LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht bietet außerdem einen lokalen Koop-Modus an. Die PC-Version des Spiels benötigt zum Installieren eine Internetverbindung und ist mit der Vertriebsplattform Steam verknüpft.

Star Wars ohne Weltraumschlachten? Undenkbar. In manchen Passagen sitzt man hinter dem Steuer eines X-Flüglers.

Sarah Pützer
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Pädagogische Beurteilung:

Fremdartige Planeten, Laserschwerter und Weltraumschlachten: Die Geschichte um das Science-Fiction-Epos Star Wars begeistert seit fast 40 Jahren Erwachsene genauso wie Kinder. LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht greift diese Begeisterung auf und versetzt die Handlung des gleichnamigen Films in die Welt der bunten Bauklötzchen.

Der Prolog des Spiels dient zugleich als Tutorial und versucht mittels kurzer Erklärungstexte in die Steuerung einzuführen. Allerdings sind die Texte sehr klein dargestellt und gehen in dem manchmal hektischen Geschehen unter, visuelle Darstellungen fehlen. Wer bereits mit den anderen Computerspielen von LEGO vertraut ist, wird hier allerdings kaum Probleme haben – die Steuerung ähnelt der in anderen LEGO-Spielen wie LEGO Der Hobbit oder LEGO Jurassic World.

Um in LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht voranzukommen, muss man häufig seine Umgebung erkunden: Wo kann ich mit welcher Figur welche Aktion ausführen? Dafür ist lösungsorientiertes Denken gefragt. In vielen Fällen gilt es, Gegenstände in ihre Einzelteile zu zerlegen und an anderer Stelle wieder aufzubauen. Leider funktioniert dies mit einem einfachen Tastendruck. Platz für eigene Kreationen wie bei realen LEGO-Steinen bleibt da nicht – schade.

Spaß macht LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht vor allem durch seinen Humor. Die Handlung der Filmvorlage ist stets mit einem Augenzwinkern umgesetzt. Beispielsweise ist es anders als in der Filmvorlage Leia, die auf Han Solos Liebesgeständnis mit einem lässigen „Ich weiß.“ antwortet. Zudem reagieren die Figuren überdreht, fuchteln ungelenk mit ihren steifen LEGO-Armen oder tauschen mal eben einfach ihre LEGO-Köpfe aus. LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht nimmt sich selbst nicht so ernst – und schafft damit auch Distanzierungsmöglichkeiten.

Diese Distanzierungsmöglichkeiten sind gerade für jüngere Spielende wichtig, denn Action wird in LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht groß geschrieben. Wie in der Filmvorlage liefern sich die Figuren Kämpfe mit Laserpistolen, Lichtschwertern oder Raumschiffen. In manchen Actionpassagen ändert sich die Sichtweise von einer übersichtlichen Top-Down-Perspektive zu einer Third-Person-Perspektive, die gleich wesentlich dynamischer wirkt. Hinzu kommt eine Art Fadenkreuz, mit dem man die Gegner anvisieren kann. Zwar werden keine LEGO-Figuren ernsthaft verletzt oder gar getötet – dennoch eignen sich die Actionpassagen aufgrund ihrer Inszenierung erst ab einem Alter von 12 Jahren.

Fazit:

LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht wartet mit jede Menge Humor auf und nimmt sich selbst nicht allzu ernst. Das schafft Distanzierungsmöglichkeiten für die in Third-Person-Perspektive actionreich inszenierten Kampfpassagen. Geeignet für Star-Wars-Fans ab 12 Jahren.
Sarah Pützer
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Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht[3]LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht – PlayStation 4 Version[4]LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht[5]Warner Interaktive[6]Star Wars: Battlefront