Spielbeurteilung
Tokyo Mirage Sessions #FE
29.06.2016
Das Rollenspiel Tokyo Mirage Sessions #FE führt in die bunte Popwelt Tokios und wartet mit einem komplexen Kampfsystem auf, das viel Freiraum für die eigene Taktik lässt. Die Mischung aus Dungeons erforschen und Stadtteile Tokios erkunden sorgt für viel Abwechslung. Englischkenntnisse werden allerdings vorausgesetzt.- Genre:
- Herausgeber:Nintendo
- Plattform:
- Erscheinungsdatum:Juni 2016
- USK:
- spielbar:
Tsubasa (links) verbindet sich mit ihrem Mirage Caeda.
Itsuki steht an der berühmten Kreuzung im Tokioter Stadtteil Shibuya. Die „!“ markieren die Stellen, an denen man eine Aktion ausführen kann.
Die Kämpfe funktionieren rundenbasiert. Das heißt, es bleibt stets genügend Zeit, den nächsten Spielzug zu planen.
Pädagogische Beurteilung:
Hinter dem zugegeben etwas holprig klingenden Titel Tokyo Mirage Sessions #FE verbirgt sich ein komplexes und tiefschichtiges Rollenspiel, dass dank ausgeklügeltem Kampfsystem und amüsanten Popsetting für viel Abwechslung sorgt. Um der Geschichte zu folgen, muss man weder die Shin Megami Tensei Spiele noch die Fire Emblem Reihe kennen. Obwohl viele Charaktere und Bezeichnungen aus diesen beiden Spielen entlehnt sind, beginnt in Tokyo Mirage Sessions #FE eine eigenständige Story.Schwieriger ist da der Einstieg in das Gameplay, insbesondere für Rollenspielneulinge: Mit den Teammitgliedern, den Mirages und den Waffen gibt es zum Beispiel gleich drei Elemente, die man auf unterschiedliche Art und Weise auflevelt. Die Erklärungen zur Funktionsweise des Spiels werden in Form von Textkästen angezeigt, die an manchen Stellen entsprechend lang ausfallen und zudem nur auf Englisch verfügbar sind. Ein anschauliches Tutorial hätte hier Abhilfe leisten können.
Hat man sich schließlich in das Kampfsystem eingefunden, bieten sich den Spielenden zahlreiche Möglichkeiten, eine eigene Strategie zu entwickeln. Dies beginnt schon bei der Frage, wen man in das eigene Team mitnehmen möchte. Denn jede Figur besitzt Vor- und Nachteile, sodass sie sich gegenseitig ergänzen. In Tokyo Mirage Sessions #FE sind durch die rundenbasierten Kämpfe weniger motorische Fähigkeiten gefragt, sondern eher strategisches Denken. Aber auch die soziale Komponente wird betont: Man kann sich mit den anderen Mirage Masters unterhalten und so das Teamwork im Kampf verbessern. Das Wii-U-Gamepad dient dabei als Kommunikationstool, auf dem in Messenger-App-Manier verschiedene Nachrichten der NPCs eintreffen.
Zwar stellen die Kämpfe in Tokyo Mirage Sessions #FE ein wichtiges Element dar – diese sind aber stets abstrakt gehalten und die Gegner als fiktiv erkennbar. Problematisch dagegen ist die klischeehafte Darstellung einiger weiblicher Figuren. Bei Tsubasa treffen eine üppige Oberweite und knappe Kleidung auf ein überzogen kindliches, hilfloses Auftreten. Zum einen bedient sie damit das Klischee der „Jungfrau in Nöten“, zum anderen wird sie trotz ihrer gerade einmal 18 Jahre äußerst sexualisiert dargestellt.
Fazit:
Bei Tokyo Mirage Sessions #FE handelt es sich um ein buntes, komplexes Rollenspiel, das durch die Mischung aus sozialen und taktischen Aspekten für viel Abwechslung sorgt. Problematisch ist dagegen die sexualisierte Darstellung weiblicher Charaktere. Zudem werden gute Englischkenntnisse vorausgesetzt, sodass sich das Spiel erst ab einem Alter von 14 Jahren eignet.Dieses Spiel wurde beurteilt von:
Siehe auch
Spielbeurteilung
Fire Emblem: Awakening
Mit Fire Emblem: Awakening erscheint auf dem Nintendo 3DS der dreizehnte Teil des strategischen Rollenspiels aus dem Hause Nintendo und bietet nicht nur ein spannendes Kampfsystem sondern auch hochwertig animierte Zwischensequenzen. Ein Grund mehr, den 3D-Effekt des Geräts doch hochzudrehen.