Spielbeurteilung

StarCraft II: Wings of Liberty

20.12.2010
Nach zwölf Jahren wird die Saga fortgesetzt. Mit bewährtem Spielprinzip und in neuem Glanz schafft es StarCraft II: Wings of Liberty, ganz unterschiedliche Zielgruppen zu begeistern. Ein temporeiches Echtzeit-Strategiespiel mit lang anhaltendem Spielspaß.
StarCraft aus dem Jahr 1998 zählt zu den populärsten Strategiespielen überhaupt und begeisterte über Jahre hinweg eine weltweite Fangemeinde. Mit StarCraft II: Wings of Liberty erschien nun der Nachfolger, vom Hersteller lange angekündigt und von vielen Fans sehnlichst erwartet. Das Spielprinzip ist das alte geblieben: in Echtzeit, also unter Zeitdruck, geht es darum, Ressourcen zu verwalten, Basen zu bauen und schließlich erfolgreich Schlachten zu führen. Eingebunden ist das Spielgeschehen in ein düsteres Science-Fiction-Szenario um drei verfeindete Rassen, die Terraner, Protoss und Zerg.

Bei den Kämpfen kommt es auf die richtige Zusammenstellung und Positionierung an.
In der Kampagne, dem Einzelspielermodus von StarCraft II: Wings of Liberty, erlebt man die Spielgeschichte aus Sicht von Jim Raynor, einem Terraner. Die komplexe Story knüpft an die von StarCraft an und beinhaltet zahlreiche Verwicklungen zwischen den drei Rassen sowie ihren Protagonisten. Die eigentliche Kampagne umfasst dabei 26 Missionen, die überwiegend aus Sicht der Terraner bestritten werden. Das Geschehen verfolgt man mit Blick von oben als Kommandant der jeweiligen Einheiten. Gesteuert wird mit der Maus und verschiedenen Menüschaltflächen. Die Rahmenhandlung wird zwischen den Aufgaben durch Videosequenzen erzählt.

Terraner Angriff gegen Protoss
Die Terraner rücken mit Belagerungspanzern, Infanterie und Verteidigungstürmen vor.
Neben dem Kampagnenmodus bietet StarCraft II: Wings of Liberty mehrere Online-Multiplayer-Modi an. Grundlage ist „battle.net 2.0“, eine Spieleplattform des Herstellers Blizzard, die den Spielenden ermöglicht, sich mit anderen zu messen. Das kann auf hohem Niveau über weltweite Ranglisten erfolgen oder im Einzelspiel wahlweise gegen Freunde oder computergenerierte Gegner. Bis zu acht Spielende können auf diese Weise gegeneinander antreten. Eine vor allem im Bereich des E-Sports sehr populäre Spielform ist das Duell eins gegen eins. Hier gilt es möglichst schnell Basen und schlagkräftige Einheiten aufzubauen und die gegnerischen Einheiten zu vernichten, ohne dass der Widersacher einem zuvor kommt. StarCraft II: Wings of Liberty löst damit Warcraft III als wichtigstes Strategiespiel im E-Sport ab.

StarCraft II ist als Trilogie ausgelegt. In jedem der Teile steht eine der drei Rassen im Mittelpunkt. Wird „Wings of Liberty“ aus Sicht der Terraner gespielt, so werden die kommenden Teile „Heart of the Swarm“ und "Legacy of the Void“ eine Kampagne mit den Zerg beziehungsweise den Protoss präsentieren.
Tobias Miller
Dieses Spiel wurde getestet von:

Siehe auch

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StarCraft II: Legacy of the Void

Mit StarCraft II: Legacy of the Void geht der Kampf der drei Weltraumfraktionen – Protoss, Terraner und Zerg – in die letzte Runde. Seinem bewährten Spielprinzip bleibt das Echtzeit-Strategiespiel treu und bietet damit Spielspaß für E-Sport-Profis sowie Neulinge der StarCraft-Reihe gleichermaßen.

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StarCraft (1998)

StarCraft ist der Klassiker unter den kampfbetonten Echtzeit-Strategiespielen. Er folgt den bekannten Genreprinzipien: ausgehend von einer Basisstation werden Ressourcen abgebaut und Einheiten erstellt. Mit schlagkräftiger Militärmacht stellt man sich schließlich den Gegnern.

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Warcraft III - The Reign of Chaos

Der dritte Teil der Warcraft-Reihe gehört zu den beliebtesten Echtzeit-Strategiespielen. Wahlweise mit einem von vier Völkern kämpfen die Spielenden um die Vorherrschaft in einer Fantasy-Welt. Als Kampagne oder gegeneinander spielbar.

Bildnachweise

[1]Spielbar.de[2]Starcraft II / Blizzard[3]Blizzard[4]Starcraft / Blizzard / battle.net[5]Warcraft III / Blizzard / blizzard.com

4 Kommentare

Tobias Miller (Redaktion spielbar.de) schreibt:

Was lange währt, wird irgendwann gut. Der Veröffentlichung von StarCraft II: Wings of Liberty ging eine Betaphase voraus, in der auf Herz und Nieren getestet wurde. Dabei ging es vor allem um ein wichtiges Merkmal, das für den Erfolg von StarCraft wie StarCraft II ausschlaggebend ist: die Balance zwischen den Rassen. Damit ist gemeint, dass Terraner, Zerg und Protoss im Spiel bestimmte Vor- und Nachteile haben. Die Protoss etwa haben wenige, dafür starke Einheiten, der Vorzug der Zerg liegt dagegen in der zahlenmäßigen Überlegenheit. Die Vor- und Nachteile müssen sehr ausgewogen sein, damit ein faires Duell eins gegen eins möglich ist. Das ist nicht nur die Voraussetzung für E-Sport, sondern auch der Erfolgsgarant bei allen Fans. Die gelungene Balance hebt StarCraft II von anderen Strategiespielen ab.

Das Bemerkenswerteste an StarCraft II: Wings of Liberty ist aber, dass es sehr unterschiedliche Gruppen von Gamern anspricht. Neben Pro-Gamern, die sich im E-Sport auf höchstem Niveau messen, fühlen sich generell Fans von Echtzeit-Strategiespielen, von Science-Fiction-Geschichten und sogar Genre-Neulinge angesprochen. Dafür sorgt die einsteigerfreundliche Kampagne, die mit den Spielfunktionen vertraut macht und die Spielgeschichte unterhaltsam und filmreif inszeniert. Die Missionen werden in den Schwierigkeitsstufen moderat, normal, schwer und „brutal“ angeboten und sind angefangen mit fünf bis etwa 30 Minuten Spieldauer zeitlich überschaubar.
Gefordert werden mit ansteigender Schwierigkeit strategisches Denken beim Abbau und der Verwaltung der Ressourcen und taktisches Geschick in den Kämpfen. Die Darstellung der sehr kampbetonten Spielinhalte ist realitätsfern und in ein fiktives Szenario eingebettet. Kinder und Jugendliche ab einem Alter von 12 Jahren können damit und mit den Spielanforderungen gut umgehen. Jüngeren Kindern dagegen ist die Spielatmosphäre zu bedrohlich.

Die Mehrspieler-Modi motivieren - durch Wettbewerb - auf längere Zeit hinaus zum Spielen. Die Auswahl der Gegner sollte allerdings dem eigenen Spielniveau entsprechen, sonst sind Frustrationserlebnisse vorprogrammiert. Das Tempo im Echtzeitspiel ist unter Umständen enorm hoch. Einer der wenigen, von Fans geäußerten Kritikpunkte ist, dass die Mehrspielermodi nur online über die Plattform battle.net möglich sind, nicht aber wie beim Vorgänger StarCraft über ein lokales Netzwerk (LAN). Letztlich sind es aber die schier unermesslichen taktischen Kombinationsmöglichkeiten, die StarCraft II: Wings of Liberty über lange Zeit interessant bleiben lassen.

20.12.2010 um 15:33
Martin, 28 Jahre schreibt:

Die Kampagne von Starcraft 2 hat mich sehr begeistert. Die epische Storyline aus dem ersten Teil hat eine würdige Fortsetzung erhalten, wenn sie auch, bedingt durch das Publishen in Episodenform, mit einem fiesen Cliffhanger endet. Sehr gut gefallen hat mir, dass es nur wenige „Baue deine Armee auf und überrenne die gegnerische Basis“-Missionen gibt, fast jede Mission hat einen einzigartigen Stil. Die freispielbaren Achievements und die damit verbundenen freischaltbaren Profilbilder erhöhen den Wiederspielwert.
Der Multiplayermodus hat dank des Liga- und Matchfindungssystems großes Potenzial. Ein Match zwischen vergleichbar starken Gegnern kommt in der Regel innerhalb einer Minute zu stande. Ich würde jedoch beanstanden, dass die Accounts regional beschränkt sind, das heißt, dass europäische Spieler beispielsweise nicht mit australischen Spielern spielen können.

18.02.2011 um 18:44
Max, 20 Jahre schreibt:

Der erste Eindruck der Spiels war überragend. Als großer Fan des ersten Teiles sowie des erweiterungs- Sets „Brood War“ war ich sehr gespannt was der neue Teil zu bieten hatte und so wurde ich auch nicht enttäuscht.
Die Grafik des Spiels hat sich eindeutig verbessert, was man aber nach über 10 Jahren Wartezeit auch nicht anders zu erwarten war.
Die Story setzt dort an, wo Brood War geendet hatte, allerdings braucht man den ersten Teil nicht gespielt zu haben um in die Story einzufinden.
Als Einsteiger ist das Spiel sehr leicht zu lernen da während des Spiels alles in kleinen Tutorials erklärt wird, welche allerdings den Spielablauf keineswegs bremsen. Dennoch hat man auch als geübter Starcraft Spieler trotzdem die Möglichkeit neue Dinge zu lernen und zu entdecken und so ist die Balance zwischen Neueinsteiger- und Profifreundlichkeit sehr gut gefunden worden.
Super gelungen ist meines Erachtens auch die Balance zwischen den drei Rassen „Zerg“, „Terraner“, und „Protoss“. So ist es nicht mehr nur durch bloße Masse möglich den Gegner zu überrennen, sondern taktisches Denken ist sowohl bei der Auswahl der Einheiten, als auch bei deren Einsatz gefragt.
Auch im Mulitplayer- Modus überzeugt das Spiel mit tollen Features.
Das Bild ist übersichtlich aufgebaut und auch für Neueinsteiger leicht zu verstehen. Zu beginn muss man in jedem Spielmodus (1 gegen 1 bis 4 gegen 4 und jeder gegen jeden) 5 Platzierungsmatches absolvieren, wodurch festgelegt wird in welcher Liga (Bronze, Silber, Gold, Platin) man spielt. Das führt dazu das man vor allem als Anfänger nicht sofort gegen Profis in die Schlacht zieht sondern gegen gleich starke Gegner spielt und sich so langsam hocharbeiten kann.
Alles in allem ist StarCraft 2 ein super gelungenes Echtzeit- Strategiespiel, welches nicht nur Fans der Serie, sondern auch Casual- Gamern sehr viel Freude und vor allem langen Spielspass garantiert.

18.02.2011 um 18:45
-]Sn00pY[- schreibt:

Seit den 9. März gibt es endlich das erste Addon zu StarCraft II, Heart of the Swarm.
Ich kann nur sagen, das Warten hat sich gelohnt!!!
Wie der Name schon sagt stehen dieses mal the Swarm, also die Zerg( mein lieblings Volk :D ) im Mittelpunkt der Kampagne.
Es dreht sich alles um Kerrigan und ihre Rolle im Schwarm, sowie ihre Beziehung zu Jim Raynor( teilweise ganz schön schnulzig ).
Die Mission in HoS sind extrem abwechslungsreich, mehr noch als die von Wings of Liberty, es kommt also nie Langeweile auf.
Neu sind die Rollenspielelemente im Spiel, so steigt Kerrigan nach und nach im Level auf wodurch sie immer mächtige Fähigkeiten freischaltet( fast schon zu mächtig, an Ende ist sie beinahe eine One Woman Army )
Auch zwischen den Mission kann wieder mit anderen Charakteren gesprochen werden, um mehr von der Story zu erfahren.
Wichtigster neben Charakter ist Abathur, mit dessen Hilfe man alle seine Einheiten weiter entwickeln kann. Im laufe des Spiels kann man sich für jeden Einheitentyp für eine von zwei Evolutionsstufen entscheiden, welche jeweils unterschiedliche Strategische Möglichkeiten eröffen und somit großen Einfluss auf die weitere Spielweise haben. Deshalb gibt es zusätzlich zu den "normalen Missonen" spezielle Evolution Missionen in denen zuvor die Auswirkungen der jeweiligen Evolution getestet werden müssen.
So, noch ein kleiner Kritikpunkt am Ende, auf den "normalen" Schwierigkeitsgrad ist es viel zu einfach. Wer also Erfahrung in Stratgiespielen hat sollte ruhig auf dem höheren Schwierigkeitsgraden spielen um etwas mehr herausgefordert zu werden.
Ich jedenfalls freue mich jetzt schon auf das zweite Addon, Legacy of the Void und hoffe das dieser die Geschichte rund um Jim Raynor und Sarah Kerrigan würdig beendet.

25.05.2013 um 12:10