Computerspiele als Weihnachtsgeschenk – Kosten, Jugendschutz und Spielauswahl
Digitale Spiele sind in der Alltagswelt von Kindern und Jugendlichen fest verankert. Darauf verweist auch die aktuelle JIM-Studie: 92 Prozent der 12- bis 19-Jährigen spielen digital. Kein Wunder, dass Konsolen, Tablets, Computerspiele und Co. auf dem Wunschzettel meist ganz oben stehen. Dabei gibt es aber einige Punkte, die man beim Geschenkekauf als Elternteil beachten sollte. Denn Computerspiel ist nicht gleich Computerspiel.
Tipp 1: Spielvorlieben des Kindes herausfinden
Um ein passendes Geschenk zu finden, hilft es, sich erst einmal mit den Spielvorlieben des eigenen Kindes vertraut zu machen. Welche Art von Spielen mag es – und warum? Versuchen Sie ein Verständnis davon zu entwickeln. Auf dieser Basis lässt sich leichter ein passendes Spiel auswählen.Auch ein Blick auf die Gewinnertitel der pädagogischen Preise „GIGA-Maus“ und „Pädi“ kann weitere Anregungen bieten. Diese zeichnen die besonders empfehlenswerte Computerspiele aus. Zudem stellen wir im zweiten Teil „Computerspiele als Weihnachtsgeschenk“ die Spieletipps der spielbar.de-Redaktion vor.
Tipp 2: Auf Eignung achten
Ob Grand Theft Auto, Call of Duty oder Battlefield – bei vielen Kindern und Jugendlichen sind Spiele beliebt, für die sie noch zu jung sind. Die Alterskennzeichnung der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) gibt Aufschluss darüber, ab wie viel Jahren ein Computerspiel als unbedenklich gilt. Die USK-Kennzeichnung sagt jedoch nur etwas über das Gefährdungspotential, aber nicht über die Eignung eines Spiels. Ein Spiel wie FIFA ist ab 0 Jahren freigegeben, da es keinerlei Beeinträchtigungen für Kinder beinhaltet. Die komplexe Steuerung und der hohe Textanteil eignen sich aber erst ab 8 Jahren. Informieren Sie sich mit Hilfe von pädagogische Beurteilungen, wie auf spielbar.de, über die Eignung eines Spiels.Tipp 3: (Zusatz-)Kosten vermeiden
Aktuelle Computerspiele oder Spielgeräte sind alles andere als günstig. Dabei sinken die Preise meist bereits nach nur wenigen Monaten. Ein Vergleich zwischen verschiedenen Anbietern lohnt sich ebenfalls. Noch günstiger wird es, wenn man sich im Internet oder bei speziellen Läden nach gebrauchten Spielen umschaut. Auch Indie Games, also Spiele von unabhängigen Entwicklerstudios, sind meist nicht teuer. Dafür lassen sich hier aber einige Schätze entdecken, die durch spannende, innovative Ideen überzeugen. Eine Übersicht zu aktuellen Indie Games erhalten Sie in der entsprechenden Rubrik auf spielbar.de.Bei einigen Spielen verstecken sich zudem Zusatzkosten, die nicht immer auf Anhieb ersichtlich sind. Dies kann eine monatliche Grundgebühr für ein Online-Rollenspiel sein (Final Fantasy XIV oder World of Warcraft) oder externe Figurenmodelle, die bei einem Spiel vorausgesetzt werden (Lego Dimensions, Disney Infinity oder amiibo-Figuren). Andere Spiele bieten die Möglichkeit an, mit realem Geld zusätzliche Inhalte zu erwerben, beispielsweise ausgefallene Kostüme oder neue Figuren. Meist handelt es sich dabei um Kleinstbeträge, die sich aber schnell anhäufen (sogenanntes Micropayment). Daher gilt auch hier: Vor dem Kauf eines Spiels den Titel zunächst genau unter die Lupe nehmen.
Tipp 4: Gemeinsam spielen
Geschafft! Das passende Spiel ist gefunden, Alterskennzeichnung und versteckte Kosten geprüft. Aber jetzt nur nicht zurücklehnen. Die Weihnachtszeit bietet eine prima Gelegenheit, gemeinsam mit Ihrem Kind die Controller oder Tastatur in die Hand zu nehmen. Schauen Sie beim Spielen einfach mal über die Schulter oder probieren Sie es direkt selbst aus. So bietet sich Ihnen ein Einblick in die Lebenswelt Ihres Kindes – und dieser wird bestimmt nicht nur für den nächsten Geschenkekauf von Nutzen sein.Siehe auch
Computerspiele als Weihnachtsgeschenk – Spieletipps
Welche Spiele eignen sich als Weihnachtsgeschenk? Keine leichte Frage. Nachdem wir im ersten Teil vorgestellt haben, was es beim Geschenkekauf zu beachten gilt, folgt nun der zweite Teil. Wir zeigen eine Auswahl an Spielen für unterschiedliche Altersgruppen, die wir im vergangenen Jahr getestet haben – und die einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen haben.
Zusatzkosten nach Spielekauf
Hier eben 3 Euro, da 50 Cent – plötzlich sammelt sich aus kleinen Beträgen eine große Summe an. Das Prinzip der Mikrotransaktionen ist schnell erklärt: Für digitale Güter und andere Vorzüge in Spielen werden Kleinstbeträge verlangt. Die Hürde, etwas zu erwerben, ist damit sehr gering. Und findet auch in Vollpreisspielen Einzug.
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1 Kommentar
Die Realität ist dass schon Kinder dieses gewaltverherrlichende Spiel stundenlang daddeln.
Arme Kinderwelt. Die Abenteuer finden nicht in der Schule oder mit Freunden statt , sondern in der künstlichen digitalen Welt und bei den Erwachsenen sieht es wohl
genauso trist aus, mit dem abenteuerlichen Leben.